Solaranlage im Garten errichten: Das gilt es zu beachten

Eine Solaranlage im Garten soll es sein. Die verfügbare Fläche ist groß genug, die Preise bewegen sich im möglichen Rahmen. Doch Vorsicht: Ist Photovoltaik im Garten überhaupt erlaubt? Und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen? Dieser Artikel fasst die wichtigsten Informationen zusammen. Außerdem gut zu wissen: Wie groß sollte eine PV-Anlage sein, um den eigenen Strombedarf zu decken?

Ist eine Solaranlage im Garten erlaubt?

Eine Solaranlage im Garten ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt. Je nach Aufstellort und Größe der Garten-Photovoltaikanlage können jedoch Genehmigungen erforderlich sein.

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Wie groß darf eine Solaranlage im Garten sein und ist eine Baugenehmigung erforderlich?

Die gesetzliche Grundlage für den Bau und die Installation einer Solaranlage im Garten bilden die Landesbauverordnungen der Bundesländer. Grundsätzlich ist es ratsam, sich zunächst bei der Gemeinde zu informieren, welche Besonderheiten es zu beachten gilt.

In den meisten Bundesländern sind Photovoltaik-Anlagen im Garten mit einer Höhe von bis zu 3 Metern und eine Länge von bis zu 9 Metern genehmigungsfrei. In manchen Bundesländern sind PV-Anlagen im Garten genehmigungspflichtig, wie beispielsweise in Rheinland-Pfalz:

• Rheinland-Pfalz: Solaranlage im Garten auf einer Freifläche sowie PV-Anlagen auf oder an Kultur- und Naturdenkmälern sowie Anlagen in deren Umgebung

Oftmals gelten auch bei denkmalgeschützten Gebäuden und in Gebieten mit Ensembleschutz spezifische Regelungen.

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Photovoltaik im Garten statt auf dem Dach: Muss sie angemeldet werden?

Solaranlagen im Garten, die nicht an das allgemeine Versorgungsnetz angeschlossen werden, müssen nicht angemeldet werden.

Anders sieht es aus, sofern der produzierte Solarstrom nicht nur selbst genutzt, sondern auch ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden soll. Dann muss die PV-Anlage innerhalb von 4 Wochen nach Inbetriebnahme im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden. Dies kann online auf der Webseite der Bundesnetzagentur erledigt werden.

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Wie viel Photovoltaik im Garten brauche ich?

Wie groß eine Solaranlage im Garten sein sollte, hängt vom Strombedarf ab, den die Anlage abdecken soll. Für Beleuchtung sowie den Betrieb von Gartengeräten reicht eine sogenannte Mini-Solaranlage mit einer Leistung von 800 Watt aus. Wird die Versorgung eines Einfamilienhauses angestrebt, ist eine Nennleistung zwischen 5 und 7 Kilowatt-Peak (kWp) erforderlich.

^{Die hier angeführten Werte dienen lediglich als Orientierungswerte.}  

Photovoltaik im Garten: Abstand zu nebenan Wohnenden beachten!

Wer ein freistehendes Gebäude besitzt, unterliegt keinen Vorgaben zum Anstand der Solarmodule zu nebenan Wohnenden. Es gilt jedoch die Regel, dass angrenzende Personen nicht in unzumutbarer Weise beeinträchtigt werden. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn die Solaranlage im Garten die Nachbarschaft blendet oder deren Gartennutzung durch Schattenwurf stark einschränkt.

Für Reihenhäuser oder Doppelhaushälften existieren Abstandsregeln. Diese fußen auf den Brandschutzvorschriften. Damit der Brandschutz nach der Installation einer Photovoltaik-Anlage im Garten eingehalten wird, muss – je nach Bundesland – ein Abstand zwischen 0,5 und 1,25 Metern eingehalten werden.

Was kostet eine Solaranlage im Garten?

Die Kosten für Photovoltaik im Garten belaufen sich auf durchschnittlich in etwa auf 1.800 Euro pro kWp. Sie können sogar höher ausfallen, beispielsweise durch die Installation eines Batteriespeichers. Auch preisliche Schwankungen je Händler oder durch eine erhöhte Nachfrage sind möglich.

^{Die hier angeführten Werte dienen lediglich als Orientierungswerte.} 

Darf man als Mietpartei eine Solaranlage im Garten aufstellen?

Aktuell (Stand: Mai 2024) ist die Gesetzeslage für Solaranlagen im Garten undurchsichtig. Mietparteien, die über einen eigenen Garten verfügen, dürfen kleine Anlagen nicht ohne die Genehmigung der vermietenden Person in Betrieb nehmen. Allerdings darf diese die Genehmigung nicht ohne einschlägige Begründung verweigern. Ein entsprechendes Urteil hat das Amtsgericht Stuttgart gefällt (Az.: 37 C 2283/20). Das Amtsgericht München bestätigt diese Ansicht (Az.: 214 C 2482/90).

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Im Falle eines Gemeinschaftsgartens ist in jedem Fall eine Genehmigung der vermietenden Person erforderlich. Die Hürden sind hier entsprechend hoch, schließlich wären auch andere Mietparteien von den Einschränkungen einer Photovoltaik-Anlage im Garten betroffen.

Sollte es im Fall der Fälle zu Streitigkeiten mit anderen Mietparteien oder der vermietenden Person kommen, steht die DEURAG Miet-Rechtsschutzversicherung Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite.